Diese gemütliche Küche in einem alten Bauerhaus besticht vor allem durch die Auswahl geschmackvoller Möbel, den alten Holzfußboden und die sehr charakteristische Sparrenstruktur an der Decke.
Durch die großen Fenster auf der rechten Seite kann ausreichend Sonnnenlicht in den Raum fallen. Da jedoch ein hoher Baumbestand um das Haus herum abgeordnet ist, wird bei bewölktem Himmel und auch Abends keine ausreichende Helligkeit mehr erreicht.
Der Raum bietet einige abgehangene Leuchten, die bei Bedarf gezielt relevante Bereiche erhellen können. So befindet sich über dem Esstisch eine große Hängeleuchte, die diesen ausreichend beleuchten kann. Weitere 4 etwas kleinere Hängeleuchten befinden sich hinten über der Küchenarbeitsplatte.
Die wichtigsten Bereiche sind damit beleuchtet.
Allerdings bleiben weiter Rauminhalte noch im relativ dunkeln. Dies gilt insbesondere für alle Wandbereiche, den Kühlschrank, das Regal rechts neben dem Kühlschrank, aber auch die Regale hinten über der Küchenzeile. Generell fehlt diesem Raum eine sogenannte Grundbeleuchtung.
Die insgesamt 5 Hängeleuchten sind klassische Aufgabenbeleuchtung. Sie beleuchten klar begrenzte Bereiche, wie Tische, Arbeitsplatten usw. Eine gute Lichtplanung besteht aber stets aus einer Grundbeleuchtung für die generelle Helligkeit im Raum und einer Aufgabenbeleuchtung für besonders wichtige Bereiche. Bei Bedarf kann als dritte Beleuchtungsart noch eine Akzent- oder Effektbeleuchtung für reine Dekorationseffekte ergänzt werden.
Wichtig ist aber vor allem die Grundbeleuchtung.
Häufig bietet es sich an, als Grundbeleuchtung eine weiche, indirekte Beleuchtung aus Richtung Decke zu realisieren. Diese flutet den Raum dezent und schattenfrei mit Licht und lässt genügend Raum für die gezielt gesetzte, direkte Hauptbeleuchtung.
Im folgenden Beispiel sind oben in der Decke in jeder Aussparung LED-Streifen an den Sparren angebracht die indirekt gegen die Decke gerichtet sind. Von dieser fällt das Licht weich in den Raum.
Diese Art der Beleuchtung wirkt sehr effektiv. Alle Bereiche, auch die Regale, erhalten nun eine ausreichende Grundbeleuchtung. Tisch und Arbeitsplatte werden durch die Hängeleuchten zusätzlich beleuchtet und so hervorgehoben. So soll es sein.
In der Regel ist es sehr sinnvoll, zumindest die Grundbeleuchtung dimmbar auszulegen. So kann man sie jeweils an die Bedürfnisse anpassen. Beim Putzen z.B.. wird man volle Helligkeit bevorzugen. Beim Essen am Esstisch ggf. etwas weniger, da dann nur dieser Bereich wichtig ist und man natürlich so auch etwas Strom sparen kann.
Die großflächige Beleuchtung der Decke nimmt dem Raum aber in Summe auch etwas die Gemütlichkeit. Dies ist natürlich Geschmackssache, hier aber ein alternativer Vorschlag zur Deckenbeleuchtung:
Hierbei wird schachbrett-artig nur jeder zweiter Sparren-Zwischenraum beleuchtet. Entsprechend helle LED-Bänder vorausgesetzt, genügt auch dies absolut für eine ausreichend helle Grundbeleuchtung.
Durch diesen Aufbau wird die Decke deutlich interessanter und zum richtigen Blickfang. Die Sparren-Struktur wird betont und anders als beim vorherigen Beispiel wird der Esstisch wieder zum Mittelpunkt des Raumes.
Nutzt man hierfür z.B. RGBW-Lichtstreifen lassen sich weitere interessante Lichteffekte realisieren, wie hier ein sehr warmes Orange, das an gedimmtes Glühlicht erinnert.
Wichtig ist dabei, je intensiver die Farben gewählt werden, desto reduzierter sollte die Helligkeit sein. Sonst wird das Ganze schnell zu einer Disko.
Möchte man noch Effekte ergänzen, bietet sich kleine LED-Streifen im Regal links oder unten am Sockel der Küchenzeile an.