Bei der softwaregestützten Lichtplanung kann man grob zwischen 3 verschiedenen Aufgabenstellungen unterscheiden:
Lichtsimulation
Bei einer Lichtsimulation wird ein gegebener Beleuchtungsplan in 3D nachgebaut und simuliert. Als Basis dient der Grundriss oder ein 3D-Modell des Raumes, sowie alle Daten der geplanten Beleuchtungskomponenten. D.h. alle Leuchten, Lampen, LED-Leisten usw. sind bereits festgelegt.
Die Lichtsimulation beantwortet Fragen wie:
- Wird eine ausreichende Helligkeit im Raum erreicht?
- Welche Beleuchtungsstärke erhalte ich auf dem Schreibtisch / dem Arbeitsplatz etc. Entspricht dies den gesetzlichen Normen`?
- Wie gleichmäßig wird der Raum beleuchtet?
- Welche Wirkung haben die LED-Spots mit definiertem Abstrahlwinkel und Leistung auf der Wand?
Eine Lichtsimulation benötigt also klare Vorgaben zu den geplanten Lichtkomponenten und simuliert dann das zu erwartende Ergebnis.
Eine einfache Lichtsimulation können wir ab 59,-€ (inkl. MwSt.) pro Raum anbieten.
Vergleich
Als Mittelweg zwischen umfangreicher Lichtplanung und einfacher Lichtsimulation kann oft ein Vergleich von definierten Lichtkonzepten genügen.
Beim Vergleich ist ein Raum vorgegeben und es sollen 2 (oder mehr) unterschiedliche Lichtkonzepte gegenübergestellt werden. Z.B. eine klassische Beleuchtung mit LED-Spots in Kontrast zu einer moderneren, indirekten Beleuchtung mit Lichtvouten und LED-Bändern. Vergleichskriterien können sein:
- Gleichmäßigkeit der entstehenden Beleuchtung
- Raum- und Blendwirkung
- Stromverbrauch und Effizienz
- …
Der Lichtplaner wird für die Zielvorgaben geeignete Komponenten heraus suchen und dann beide Wege simulieren. Sinnvoll ist es hierbei auch, Budget-Obergrenzen für die Komponenten zu bestimmen, damit der Lichtplaner weiß, in welche Richtung er optimieren kann.
Ein Vergleich liegt preislich i.d.R. bei ca. 150 – 300,-€ – je nach Aufwand.
Lichtplanung
Eine Lichtplanung setzt weit vor der Lichtsimulation an und beginnt mit der Auswahl und Platzierung geeigneter Beleuchtungskomponenten. Als Basis dienen Grundriss oder 3D-Modell des Raumes sowie eine detaillierte Beschreibung der Anforderungen an die Beleuchtung.
Die Lichtplanung beantwortet Fragen wie:
- Welche Beleuchtungsstrategie garantiert für einen ausreichend hellen, normgerecht beleuchteten Raum?
- Welche LED-Leisten müssen für eine indirekte Raum-Hauptbeleuchtung gewählt werden und wie müssen diese angeordnet sein?
- Wie können bestimmte Raumelemente am besten akzentuiert werden?
- Wie erreiche ich eine hochwertige, gemütliche Raumwirkung?
Am Ende jeder Lichtplanung steht dann natürlich auch wieder eine Lichtsimulation oder auch ein Vergleich mehrere Konzepte.
Lichtplanungen sind sehr individuell, daher kann ein Preis erst nach Absprache des Projektumfangs genannt werden. Das Erstgespräch ist natürlich kostenfrei.
Konkrete Beispiele für Simulation, Vergleich & Planung
1) Einfache Lichtsimulation
Vorgaben des Kunden:
- Raum mit 3 x 6m – Deckenhöhe 2,80m – Decke und Wände sind Weiß gestrichen
- Plan: Umlaufende, indirekte Beleuchtung über Lichtvouten an der Wand in 2,60m Höhe
- LEDs strahlen senkrecht zur Decke
Fragen:
- Wie hell wird es im Raum werden bzw. welches LED-Band benötige ich für eine ausreichende Helligkeit?
- Wie gleichmäßig wird die Beleuchtung im Raum sein?
- Wie verteilt sich das Licht an der Decke? Welche Lichtwirkung ist zu erwarten?
Ergebnis:
Dieses einfache Beispiel lässt sich mit einer schnellen Lichtsimulation berechnen.
Das Ergebnis der Simulation zeigt eine sehr gleichmäßige Lichtverteilung mit fast durchgängig über 300 Lux. Zum Einsatz kamen LED-Bänder mit einstellbarer Farbtemperatur und 800lm/m. Das 3D-Bild zeigt, wie sich das Licht an der Decke verteilt.
Natürlich sind auch komplexere Räume mit verwinkelten Wänden, Unterzügen, Dachschrägen oder sonstigen Besonderheiten in der Simulation darstellbar. Kleinere Details können jedoch i.d.R. vernachlässigt werden, wenn es darum geht, eine schnelle Antwort bezüglich der zu erwartenden Helligkeit zu erhalten.
2) Vergleich zweier Lichtkonzepte
Beim Vergleich ist ein Raum vorgegeben und es sollen 2 (oder mehr) unterschiedliche Lichtkonzepte gegenübergestellt werden. Z.B. eine klassische Beleuchtung mit LED-Spots in Kontrast zu einer moderneren, indirekten Beleuchtung mit Lichtvouten und LED-Bändern. Vergleichskriterien können sein:
Vorgaben des Kunden:
- Raum mit 5 x 6m – Deckenhöhe 2,80m – Decke und Wände in Weiß
- Im Raum sollen durchgehend 300 Lux erreicht werden
- 1. Variante: Direkte Beleuchtung mit Spots, gleichmäßig im Raum verteilt
- 2. Variante Indirekte Beleuchtung mit LED-Streifen in einer umlaufenden Voute, direkt zur Decke gerichtet
Fragen:
- Welche Anzahl und welche Leistung an Spots sind notwendig?
- Welche LED-Streifen werden für die indirekte Beleuchtung benötigt?
- Wie viel mehr an Leistung wird für die indirekte Lösung benötigt?
Lichtkonzepte:
Variante mit LED-Spots
- 16 Spots mit 36° Streuwinkel
- Leistung pro Spot: 9 Watt
- Lichtstrom pro Spot: 490 Lumen
Variante mit indirektem Licht
- 22m LED-Band, umlaufend
- Leistung: 20 Watt pro Meter
- Lichtstrom: 1.600 Lumen/m
Ergebnis:
Die Lösung mit indirekter Beleuchtung benötigt für die selbe Raumhelligkeit (300 Lux) etwa 3 x mehr an Leistung (~450 Watt gegenüber ~150 Watt). Im Gegenzug erzeugt die indirekte Lösung eine deutlich offenere Raumwirkung (hohe Deckenwirkung) und gleichmäßigere Lichtverteilung mit weniger Blendgefahr.
3) Lichtplanung
Vorgaben des Kunden:
- Großraumbüro mit 6 x 25m – Deckenhöhe 2,50m – Decke und Wände in Weiß
- Gefordert: 200 – 300 Lux Grundbeleuchtung auf den Schreibtischen
- Akustikpanel werden über Schreibtischen installiert
Fragen:
- Welches Lichtkonzept kann, möglichst blendfrei, die Grundbeleuchtung im Raum erzeugen?
Ergebnis:
Das Ergebnis war (in Kurzform) eine indirekte Beleuchtung, die auf den einzelnen Akustiksegeln montiert ist. Die LED-Bänder sind im flachen 30°-Winkel ausgerichtet. Für den Blendschutz ist eine kleine 1cm Sichtkante an den Segeln montiert.
Der Kunde erhält hier natürlich als Ergebnis ein mehrseitiges Exposé mit genauen Angaben zu den verwendeten Komponenten, zur präzisen Anordnung und Ausrichtung der LEDs inkl. vieler Detailansichten, Nutzebenen-Bewertung, Bewertung einzelner Flächen und vieles mehr.